Mittwoch, 7. Juli 2010

Unsere Gepäckempfehlungen und die Vorschriften

Wir haben für jeden Passagier Aufgabegepäck von max. 20 kg im Flugpreis inbegriffen. Dieses Gewicht darf auf keinen Fall überschritten werden. Gradmesser für das Gewicht des eigen Gepäcks muss sein, dieses Gepäck über eine Entfernung von 6 km ohne fremde Hilfe als Rucksack tragen zu können. Deshalb empfiehlt es sich vielleicht, deutlich unter den erlaubten 20 kg zu bleiben. Zum aufgegebenen Hauptgepäckstück kommt ja auch noch das Handgepäck, das zusätzlich zum großen Rucksack getragen werden können muss.

Passagiere und ihr Gepäck werden während der Reise Sicherheitsüberprüfungen unterzogen. Um uns dabei zu unterstützen, sorgen Sie bitte dafür, dass Ihr Handgepäck so gepackt ist, dass, falls dies von unseren Flughafenmitarbeitern beim Check-In gefordert wird, Gegenstände in das Aufgabegepäck umgepackt und mit diesem aufgegeben werden können.
Die Richtlinien für Handgepäck können sich an vielen Flughäfen derzeit kurzfristig ändern. Zusätzliche Einschränkungen, die von regionalen oder nationalen Behörden für Hand- oder Aufgabegepäck verhängt werden, können zum Zeitpunkt der Beförderung gelten. Sie werden möglicherweise über Änderungen hinsichtlich des erlaubten Handgepäcks oder der in diesen Bestimmungen des Luftfrachtführers dargelegten Verfahren durch eine E-Mail-Benachrichtigung von easyJet unterrichtet.
Passagiere dürfen Flüssigkeiten in ihrem Handgepäck mit an Bord nehmen, vorausgesetzt, die folgenden Beschränkungen werden eingehalten:
1. Die Flüssigkeit befindet sich in einem Behälter mit einem Fassungsvermögen von maximal 100 ml
2. Alle Flüssigkeitsbehälter mit einem maximalen Fassungsvermögen von 100 ml passen problemlos in eine durchsichtige, wieder verschließbare Plastiktasche mit 1 Liter Fassungsvermögen.
Die Plastiktasche sollte beim Sicherheitscheck separat vorgezeigt werden.
Möglicherweise müssen Sie Flüssigkeiten wegwerfen, die nicht die oben genannten Anforderungen erfüllen.
Ausgenommen an Flughäfen, an denen die lokalen Bestimmungen restriktiver sind, können Passagiere ein Standardhandgepäckstück mit einem Volumen von bis zu 56x45x25 cm (einschließlich Rollen und Taschen) („Standardhandgepäckstück“) mitführen. Dies muss ohne den Einsatz von Gewalt in die hierfür angebrachten Vorrichtungen am Check-In oder am Abfluggate passen. Innerhalb eines angemessenen Rahmens bestehen keine Gewichtsbeschränkungen — d.h., ein Passagier muss in der Lage sein, das Gepäckstück sicher und ohne Hilfe in den Gepäckfächern über den Sitzen unterzubringen.
Zusätzlich zum „Standardhandgepäck“ ist es Ihnen gestattet, Folgendes mitzuführen:
(a) Einen der folgenden Gegenstände: Einen Mantel, einen Schirm oder einen Schal; und
(b) eine Tragetasche der Standardgröße mit am Abflughafen eingekauften Waren.
Wenn Sie die oben beschriebenen Mengen zugelassenen Handgepäcks überschreiten, ist es erforderlich, dass Sie die zusätzliche(n) und/oder zu große(n) Tasche(n) am Check-In oder am Gate als Aufgabegepäck aufgeben. Hierfür wird eine Gebühr erhoben, die Ihnen zu diesem Zeitpunkt mitgeteilt wird. Die Zahlung kann nur per Kredit- oder Debitkarte erfolgen.
Wenn Sie die Gebühr für die Aufgabe zusätzlicher/zu großer Gepäckstücke nicht entrichten, behalten wir uns das Recht vor, Ihnen ohne weitere Haftung die Beförderung zu verweigern.
Aufgabegepäck
Für jedes aufgegebene Standardgepäckstück wird eine Gebühr erhoben. Die betreffende Online-Gebühr wird angezeigt, wenn Sie die Mitnahme des Gepäcks buchen (entweder während oder nach der Flugbuchung). Andernfalls können Sie auch eine höhere Gebühr direkt am Flughafen entrichten. Sie werden über diese Gebühr am Flughafen informiert. Die Zahlung der Gebühr berechtigt Sie zur Mitnahme von insgesamt 20 kg zugelassenen Aufgabegepäcks. Das zulässige Gesamtgewicht für Aufgabegepäck kann nur gegen Zahlung der Gebühr für Übergewicht erhöht werden.
Das zulässige Höchstgewicht für jedes einzelne aufgegebene Gepäckstück ist 32kg. Gepäckstücke, die dieses Gewicht überschreiten, werden nicht zur Beförderung zugelassen.
Wenn das Gewicht von aufgegebenem Gepäck 20kg übersteigt (gemäß der oben angegebenen Richtlinie), muss jeder Passagier eine Gebühr für Übergepäck pro Kilogramm wie im Folgenden angegeben begleichen, und zwar bis zu einem zulässigen Höchstgewicht von 50kg pro Passagier:
Währung Gebühr für Übergepäck pro kg
GBP 10,00
EUR 12,00
CHF 20,00
DKK 88,00
CZK 320,00
HUF 3.200,00
PLN 48,00
SKK 440,00
MAD 140,00

Packliste & ein paar zusätzliche Tips

In den Informationen über Camas fand sich bereits eine Packliste, die wir noch um zwei Punkte ergänzt haben. Sie wurde bereits mit der letzten eMail bekannt gegeben:

PACKLISTE der unverzichtbaren Gegenstände
  • Regenjacke bzw. -mantel
  • Regenhose
  • Handtuch und Waschzeug
  • Warme Kleidung waschen Dinge
  • Badeanzug bzw. -hose
  • Taschenlampe (mit genug Batterien)
  • Warmer Schlafsack
  • Feste Schuhe (am besten Wanderschuhe)
  • Rucksack (Koffer eignen sich nicht für die Wege, außerdem wird der Rucksack auch für einige Aktivitäten gebraucht)
  • Trinkflasche und Plastikbecher/Blechtasse
ACHTUNG: Alle Gegenstände müssen mit dem aufzugebenden Hauptgepäckstück fest verbunden oder innerhalb desselben untergebracht sein! Besonders Schlafsack und Iso-Matte können nicht extra aufgegeben werden.

Zusätzlich erinnern wir einige selbstverständlich Dinge, die aber auf keinen Fall vergessen werden dürfen:
  • Gültiges Personaldokument (Kinderausweis, Personalausweis oder Pass)
  • In Europa gültige Krankenkarte bzw. Auslandskrankenschein, sofern die Krankenkasse das für Schottland als notwendig vorsieht. Ggf. Auslandskarnkenversicherung abschließen?
  • Alle Transporte und und alle Kosten in Zusammenhang mit gemeinsamen Aktivitäten, sofern sie im Reisebudget vorgesehen sind, übernimmt die Reiseleitung. Daher unsere Taschengeld-Empfehlung: ₤ 60,- (GBP, Britische Pfund).
  • ggf. Brillensicherungsband gegen Verlust der Brille im Wasser
  • ggf. Zweitbrille für den Fall einer Beschädigung der Brille
  • ggf. Sonnenbrille, wenn Empfindlichkeit gegen starke Lichteinstrahlung besteht
  • Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 30
  • Bitte über die in der Packliste genannten Kleidungsstücke hinaus mindestens diese Zahl von Kleidungsstücken mitführen:
    2x kurzärmliges Oberteil
    2x langärmliges Oberteil
    1x feste Wanderschuhe
    1x leichte Schuhe oder Sandalen
    1x lange Hose
    1x kurze Hose
    mindestens 4x Socken
    1 Handtuch
HANDGEPÄCK
  • Größe des Handgepäckstücks darf die in den Vorschriften angebenen Maße nicht überschreiten. Es solle ohne übermäßigen Kraftaufwand an einer Hand getragen werden können.
  • Bitte die Vorschriftenfür Flüssigkeiten im Handgepäck beachten.
  • Im Handgepäck sollte sich einmal Wäsche zum Wechseln und das Notwendige für eine Übernachtung sein, falls das Hauptgepäckstück verloren geht, was hoffentlich nicht passieren wird.
WAS ZU HAUSE BLEIBEN SOLL
  • Spielekonsolen
  • mp3-Player
  • sonstige technische Geräte

Fahrtenleitung und Kontakttelefonnummern

Leider müssen wir eine Änderung bei der Reiseleitung bekanntgeben:

Pfr. Holger Dannenmann kann diese Aufgabe aufgrund einer Knieverletzung nicht mehr übernehmen. Dennoch können Sie sich bei dringenden Fragen oder wenn der Kontakt zu den Reiseleitern vor Ort nicht gelingt jederzeit an ihn wenden:
+49 - 176 - 20 94 99 50

An seiner Stelle leiten die Reise ein Kollege und eine Kollegin:

Phillip Balt
(Religionspädagoge, Jugendmitarbeiter der Ev. Lindenkirchengemeinde und Mitarbeiter des Amts für Jugendarbeit im Kirchenkreis Berlin-Wilmersdorf)
Kontakt während der Reise: +49 - 1577 - 141 52 19


Pfrn. Claudia Wüstenhagen
(Pfarrerin der Ev. Kirchengemeinde am Hohenzollernplatz und Kreisjugendpfarrerin im Kirchenkreis Berlin-Wilmersdorf)
Kontakt während der Reise: +49 -179 - 395 50 23

Freitag, 2. Juli 2010

Einverständniserklärung zurücksenden!

Die beiden Blätter der Einverständniserklärung bitte einzeln anklicken, ausdrucken und den Inhalt sorgfältig lesen!

Der Übersetzungsschlüssel gibt alle ggf. unbekannten Inhalte des Formulars auf Deutsch wieder. Sollten dennoch Unklarheiten bestehen, bitte melden.

Die Einverständniserklärung ist Voraussetzung für die Beherbergung in Camas und für die Teilnahme an den dortigen Aktivitäten. Es muss vollständig ausgefüllt und von den Teilnehmern (bzw. bei unter 18 Jährigen von den Erziehungsberechtigten) unterzeichnet werden.
Bitte umgehend an den Reiseorganisator zurücksenden, ggf. auch per Fax oder als gescante Grafik im Anhang einer eMail.
  • Post: Ev. Lindenkirchengemeinde, Johannisberger Str. 15a, 14197 Berlin
  • Faxnummer: 030 / 82 79 22 41
  • eMail: dannenmann@lindenkirche.de
Übersetzungsschlüssel:
  • Participant = Teilnehmer
  • D.O.B. = Geburtsdatum
  • Age at time of visit = Alter zur Reisezeit
  • Name of parent ... = Name des Elternteils / des Erziehungsberechtigten / der Person, die im Notfall erreichbar ist
  • Relationship to participant (Verwandschafts-) Verhältnis zum Teilnehmer
  • Contact phone numbers = Kontakttelefonnummern (Bitte mit deutscher Auslandsvorwahl 0049/... angeben)
  • Dietry requirements = Ernährungserfordernisse
  • special diet = Spezielle Ernährung
  • food allergies = Allergien gegen Lebensmittel
  • If yes, please give details = Wenn ja, bitte genauer angeben
  • Medical Details = Medizinische Informationen
  • GP = Hausarzt bzw. Allgemeinmediziner
  • Medical conditions or other relevant information = Medzinische Einschränkungen bzw. andere relevante Informationen
  • Any medication required = Werden bestimmte Medikamente benötigt?
  • Any known Allergies = Alle bekannten Allergien
  • Consent to treatment = Einverständniserkärung zu Behandlungen
  • Übersetzung der Einverständniserkärung: Im Falle eines Unfalls oder einer Erkrankung, die eine medizinische Versorgung erfordert, erkläre ich mein Einverständnis, dass mein Kind die zahnmedizinische, medizinische bzw. chirurgische Erste Hilfe erhält, welche die medizinische Fachleute vor Ort für notwendig erachten.
  • Consent to photographs = Einverständniserklärung zu Fotografien
  • Zusammenfassung der Einverständniserkärung: Mit dem Ankreuzen erklären sich die Teilnehmer einverstanden, dass der Träger während des Aufenthalts enstandenes Fotomaterial für die Öffentlichkeitsarbeit des Jugendzentrums Camas verwenden darf.
  • Consent to participate in activity = Einverständniserklärung zur Teilnahme an Aktivitäten
  • Übersetzung der Einverständniserkärung: Die während der Woche in Camas angebotenen Aktivitäten können einschließen: Kajak fahren, Abseilen, improvisierter Floßbau, Schwimmen, kleinere Bergwanderungen, Campingausflüge, Strandbesuche, Gartenprojekte, Kunsthandwerk bzw. Handwerken, Ökologische Bildung, Spiele im Haus und unter freiem Himmel, Bootsfahrten. Camas ist ein eingetragener Anbieter des "Adventurous Activities Licensing Scheme" und alle Aktivitäten werden Übereinstimmung mit dieser Zulassung durchgeführt. Obwohl das Camas-Personal immer versucht die mit den Aktivitäten verbundenen Risiken so gering wie möglich zu halten, bleibt ein Restrisiko dabei bestehen. Bitte unterzeichnen Sie unten, um zu bestätigen, dass sie die oben beschriebenen Informationen gelesen und verstanden haben.





Information über das Camas Centre

Camas ist in alten Arbeiterhäusern eines Steinbruchs in einer einsamen Bucht auf der Insel Mull untergebracht. Der Weg nach Camas zweigt von der Hauptstraße etwa 2 Meilen vor Fionnphort ab, von wo aus die Fähre nach Iona fährt. Es gibt keine Autozufahrt nach Camas. Ein Spaziergang von etwa 20-30 Minuten führt auf einem befestigten Weg durch eine Moorlandschaft. Auf dem Weg bekommt sehr bald man ein Gefühl der Abgelegenheit, des Abenteuers und eine Aufwertung der einfachen Dinge des Lebens ein.

Gruppen kommen nach Camas, um einerseits eine aufregende Zeit mit Aktivitäten wie Kajak fahren, Abseilen und Wanderungen zu erleben und andererseits die Erfahrung des Zusammenlebens in einer kleinen Gemeinschaft in einer schönen, abgelegenen und einfachen Umgebung zu teilen.

Camas bietet Platz für bis zu 28 Personen, die das Zentrum für eine Woche zu ihrem Zuhause machen, zusammen mit dem bis zu 11 Mitarbeitern zählenden Camas-Team. Gruppen von weniger als 28 Mitgliedern sind ebenfalls willkommen. Gegebenenfalls können sich zwei kleinere Gruppen das Zentrum zu teilen.

Im Jahr 2006 wurde Camas renoviert, und das Zentrum hat jetzt etwas Strom und Warmwasser (durch Wind- und Solarenergie), hauptsächlich zum Wäsche Waschen und Duschen. Der Camas-Lebensstil ist aber immer noch sehr einfach: Für die Beleuchtung sorgen überwiegend Kerzen oder Parafinlampen. Geheizt wird mit Holz- und Torföfen. Es gibt keinen Strom in den Schlafräumen.

Mitarbeiter

Die Mitarbeiter sind ab dem Frühstück (üblicherweise 8.30 Uhr) bis 22 Uhr im Dienst, im Notfall ist aber immer jemand erreichbar. Sie sind verantwortlich für die Leitung aller Aktivitäten, aber die Gruppenleiter behalten die letztendliche Verantwortung für die Jugendlichen, die sie betreuen und beteiligen sich sich während des Aufenthalts in vollem Umfang.

Ernährung

Die Camas-Mitarbeiter übernehmen abwechselnd das Kochen und nehmen auch alle Mahlzeiten mit der Gruppe ein. Das Essen in Camas ist vegetarisch. Die Essenszeiten sind eine wichtige Zeit für den Aufbau von Gemeinschaft und den Austausch von Informationen. Deshalb bitten wir, dass zu den Mahlzeiten alle pünktlich kommen und die Ankündigungen zu Ende jeder Mahlzeit abwarten.

Unterkunft

Camas verfügt über 4 Gruppenschlafräume mit Etagenbetten für 4 oder 8 Personen und 2 separate Zimmer für Gruppenleiter. Schlafsäcke sind unerlässlich. Während des Tages sollen sich die Gäste nicht in den Schlafräumen, sondern in den Gemeinschaftsräumen aufhalten. Die einzelnen Schlafräume sollen nur von den Gruppenmitgliedern betreten werden, die dort auch ihr Bett haben.

Weil das Zentrum in schneller Folge von verschiedenen Gruppen genutzt wird, müssen die Räume vor der Abreise frühzeitig geräumt und gereinigt werden.

Mitarbeit

In Camas nehmen alle Gäste in wechselnden Schichten an der Erledigung von Aufgaben teil: z.B. Abwaschen, Toiletten sauber halten, Brennholz sägen und bei der Gartenarbeit helfen.

Reflektionen

Die Tage in Camas werden morgens und abends von den Reflektionen gerahmt. Diese kurzen Zeiten, in der Regel durch die Camas-Mitarbeiter geleitet, legen den Schwerpunkt auf die Erfahrungen der Gruppe in Camas und erlauben es den Gruppenmitgliedern ihre Gedanken auszutauschen, wenn sie das wollen.

Programm

Während einer typischen Woche können geplante Aktivitäten angeboten werden: Kajak fahren, Bergsteigen, Abseilen, Schwimmen, Kunsthandwerk und Handwerken, Floßbau, Gartenarbeit, Spiele, Strand in der näheren Umgebung reinigen oder eine Übernachtung in Zelten auf der Nachbarinsel Iona. Auch eine Bootsfahrt nach Staffa (einer nah gelegenen Felseninsel) oder eine Fahrt auf einem Segelboot können von Camas gegen einen Aufpreis einbezogen werden.

Schadensersatz

Die Gruppe ist verantwortlich für Schäden an Gebäuden oder Ausrüstungen und muss für entstehende Kosten aufkommen. Camas kann für verlorene oder beschädigte persönliche Gegenstände keine Verantwortung übernehmen.

Sicherheit

Feuer ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Es wird von allen Gästen erwartet, sich an die Brandschutzregeln zu halten, die bei Ankunft erklärt werden. So dürfen z.B. Parafinlampen oder Kerzen nicht mit in die Schlafräume genommen werden.

Das Rauchen ist in keinem der Camas-Gebäude erlaubt. Den Gruppen ist es nicht gestattet Alkohol oder nicht verordnete Medikamente bzw. Drogen nach Camas mitzubringen.

Bei der Ankunft werden die Gruppen über die Begrenzung der Bereiche aufgeklärt, in denen sie sich rund um Camas während der Freizeit aufhalten dürfen und welche für Erkundungen zu unsicher sind. Camas-Mitarbeiter leiten sämtliche Aktivitäten im Einklang mit unserer Zulassung (Adventure Activities License). Auch das Wetter spielt bei der Sicherheitsaufklärung eine wesentliche Rolle.

Wir benötigen eine unterzeichnete Einverständniserklärung (für Personen unter 18 Jahren von den Eltern unterzeichnet) und medizinische Informationen für jeden Gast. Wer sich nicht an unsere Sicherheitsrichtlinien hält, kann als letztes Mittel, aufgefordert werden das Zentrum zu verlassen. Wenn dieser Fall eintreten sollte, ist der Gruppenleiter dafür verantwortlich, für den Betroffenen eine sichere Rückkehr nach Hause zu organisieren.

Jugendschutz

Der Text der Jugendschutzregelung der Iona Community (Child Protection Statement) wurde an den Reiseorganisator geschickt. Diese beschreibt das Verfahren im Falle einer Jugendschutzverletzung.

In Verbindung bleiben?

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es Camas-Mitarbeitern untersagt ist, "Freunde" in sozialen Netzwerken (wie Facebook) zu sein oder persönliche E-Mail-Adressen oder Telefonnummern mit anderen Gruppenmitgliedern auszutauschen. Darüber, wie die Teilnehmer mit Camas oder der Iona Community in Verbindung bleiben können, gibt es Informationen während des Aufenthaltes in Camas.

Fotos und Videos

Aufgenommene Bilder bzw. Filme sind natürlich eine Möglichkeit, Erinnerungen und Geleistetes zu bewahren. Allerdings bitten wir unserer Personal und die Gäste dabei um Sensibilität und gesunden Menschenverstand. Wenn möglich, sollte für Filmen und Fotografieren eine Zustimmung eingeholt werden. Zur Wahrung der Privatsphäre aller Beteiligten ist es ganz wichtig sicherzustellen, dass die Bilder nicht einfach ohne Erlaubnis im Internet veröffentlicht werden (besonders nicht in sozialen Netzwerken wie Facebook, SchülerVZ u.a.).

Was ist mitzbringen?

  • Regenjacke bzw. -mantel
  • Regenhose
  • Handtuch und Waschzeug
  • Warme Kleidung waschen Dinge
  • Badeanzug bzw. -hose
  • Taschenlampe (mit genug Batterien)
  • Warmer Schlafsack
  • Feste Schuhe (am besten Wanderschuhe
  • Rucksack (Koffer eignen sich nicht für die Wege, außerdem wird der Rucksack auch für einige Aktivitäten gebraucht)

Möglicherweise möchten Sie auch Extras mitnehmen, wie z.B. Lieblingsspiele, Angelgerät oder Musikinstrumente.

Es gibt nicht viele Möglichkeiten, Geld in Camas auszugeben! Wir haben eine begrenzten Verkauf von fair gehandelter Schokolade. Viele Gruppen verbringen eine Nacht auf Iona, wobei man auch die lokalen Geschäfte besuchen kann.

Der Empfang für Mobiltelefone in Camas ist begrenzt und wir können keinen Internetzugang für Gäste anbieten.

Reise

Von Glasgow nehmen Sie Zug oder Bus nach Oban und setzen dann mit einer Fähre von Oban nach Craignure auf Mull über. Die Fahrt von Craignure bis zum Weg nach Camas geht über 35 Meilen und dauert etwa eine Stunde.

Bei der Anreise soll die Ankunft am Camas Track nicht vor 14 Uhr liegen. Für die Rückreise planen Sie bitte, die Fähre um 11:00 Uhr von Craignure nach Oban zu erreichen.

Wir freuen uns darauf, Ihre Gruppe in Camas willkommen zu heißen!

Der Träger

Die Iona Community ist eine ökumenische, christliche Bewegung auf der Suche nach neuen Formen das Evangelium in der heutigen Welt zu leben, durch Einsatz für Frieden und soziale Gerechtigkeit, für den Wiederaufbau von Gemeinschaft und durch die Erneuerung des Gottesdienstes.

Travel Itinery (Übersicht des Reiseverlaufs)


Thursday, 15 July
15:00 group meeting at Berlin-Schönefeld Airport
15:25 check in opens
16:25 check in closes
17:25 FLIGHT |-> Berlin-Schönefeld Airport (easyjet EZY6826)
18:35 FLIGHT ->| Glasgow International Airport

Catch bus from the airport to Buchanan Street bus station.
Take the subway from Buchanan Street to Kelvenbridge station.
3 Bank street is 100 meters from Kelvinbridge subway station.
Accomodation in Glasgow:
Westend Backpackers, 3 Bank Street, Glasgow G12 8JQ, + 44 (0)141 337 7000, http://www.glasgowwestendbackpackers.co.uk
    Friday, 16 July
    A day in Glasgow

    Saturday, 17 Juli
    08:00
    ->| Glasgow Queen Street Station
    08:21 TRAIN |-> Glasgow Queen Street (Scotrail)
    11:27
    TRAIN ->| Oban
    11:45
    FERRY |-> Oban (Caledonian McBrayne)
    12:31
    FERRY ->| Craignure
    12:40
    BUS |-> Craignure (Bowman Coaches) Fionnphort
    13:50
    BUS ->| Fionnphort
    (get off few minutes before Fionnphort at bus stop
    to Camas track)

    Sunday, 18 July ➔ Thursday, 22 July
    Staying in Camas / on Iona

    Friday, 23 July
    09:15
    BUS |-> Fionnphort (Bowman Choaches)
    10:25
    BUS ->| Craignure
    10:55 FERRY
    |> Craignure (Caledonian McBrayne)
    11:41 FERRY
    ->| Oban
    12:45 BUS |-> Oban (Scottish CityLink via Glasgow)
    17:18
    BUS ->| Edinburgh, St Andrews Square

    Walk from bus station across Princess Street to North Bridge (passing Waverly railway station). Turn left into Cowgate and right into Blackfriars Street.


    Accomodation in Edinburgh:
    • High Street Hostel, 8 Blackfriars Street,
    • Edinburgh
    • EH1 1NE,
    • +44 (0)131 557 3984,
    • http://highstreethostel.com

    Saturday, 24 July Sunday, 25 July
    Two days in Edinburgh

    Monday, 26 July
    11:45 ->| Glasgow International Airport
    11:55 check-in opens
    13:15 check-in closes
    13:55 FLIGHT |> Glasgow International Airport (easyjet EZY6825)
    17:00 FLIGHT ->| Berlin-Schönefeld Airport

    Verbundenheit mit der Natur

    I.
    Als ich meinen Onkel einmal gefragt habe, warum er nie mit in die Kirche gehe, antwortete dieser einen Satz, den man von ganz vielen Menschen hören kann: »Wenn ich Gott nach suche, dann gehe ich in die Natur. Dafür braucht man kein verstaubtes Gemäuer.«
    Wir waren nicht einer Meinung, weil ich nicht erkennen konnte, wo das Gebäude, das er meinte, Staub angesetzt hätte. Für mich war dasselbe Gebäude voller Leben und Menschen und was darin stattfand gar nicht verstaubt. Aber in seiner Erfahrung war es das. Vermutlich meinter er die Kirche seiner Jugend, die ihn geprägt hatte. Und er fand in der Natur, wie er sagte, mehr von Gott, als in der Kirche.
    Seit dem Anbruch der Moderne gewinnen wir Menschen immer mehr das Gefühl, selbst am besten beurteilen zu können, wo sie Gott finden können; und ganz häufig suchen wir ihn in der Natur und meiden von Mauern umgrenzte Räume.
    Die Kirche hat lange Zeit dafür gesorgt, daß zwischen Christentum und Natur ein Widerspruch empfunden wird, dabei muß man einen solchen Widerspruch nicht sehen.
    II.
    In Schottland und Irland gab es in den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt eine interessante Symbiose, eine enge Verbindung einer alten mit einer neuen Religion: Nur einige wenige Mönche hatten sich in das Land der Cimri, Scoten und Picten im hohen Norden der britischen Inseln gewagt. Ohne die Macht Roms im Rücken, erzählten sie von Christus und gewannen die Herzen der Menschen.
    So verband sich auf harmonische Weise die ganz und gar naturverbundene Lebensweise der Kelten mit einer wesentlich vom Liebesgebot und den Seligpreisungen geleiteten Christentum der Mönche.
    Dieses keltische Christentum des frühen Mittelalters kannte für jede Handlung im Alltag ein Segenswort oder ein Gebet: Bei Sonnenaufgang, beim Feuermachen, beim Kochen, beim Melken, auf dem Feld, für die Reise etc.
    Als das römische Reich zusammenbrach und die noch nicht zum Christentum übergetretenen Angelsachsen England eroberten, gab es in Irland bereits eine blühende keltische Kirche. Von Irland über Schottland kam das Christentum schließlich auch nach England. Die Eroberer hatten es nie geschafft, die keltischen Stämme in Schottland und Irland vollständig zu unterwerfen und wo sie es doch geschafft hatten, da lebte ihre naturverbundene Kultur in der Volksfrömmigkeit fort.
    III.
    Ganz anders lief die Missionsgeschichte hier bei uns auf dem Festland: Der fundamentale Unterschied war, daß die germanische Kultur als Heidentum mit Stumpf und Stil ausgerottet und durch das Christentum römischer Prägung ersetzt werden sollte. Hier gab es keinen Annäherungsprozess zwischen Kulturen, keine Symbiose irgendeiner Art, sondern manchmal schlimme Szenen grausamer Gewaltanwendung. In der Zeit Karls des Großen durchzogen die von ihm ausgesandten Missionare das Land, um es endgültig zu christianisieren. Wer sich zu dieser Zeit weigerte, Christ zu werden, konnte diese Entscheidung zuweilen auch mit dem Leben bezahlen.
    Die germanische Religion und Kultur war, ebenso wie die der Kelten, stark von den Naturkreisläufen geprägt. Ihre Kultsstätten, häufig z.B. große Bäume wie Eichen, wurden systematisch zerstört und mit Kirchen überbaut.
    IV.
    Lange Zeit hat die Angst der Menschen vor den Naturgewalten kein positives Verhältnis zur Natur aufkommen lassen. Mit der biblischen Anweisung "Machet euch die Erde untertan und herrscht über sie" im Rücken suchten die Menschen die Natur zu beherrschen und zu überwinden. Die Natur gehört auf die Seite der Welt, in der das Böse sein Unwesen trieb. Übergebühr wurde Natur als Bedrohung, als Chaos abgelehnt.
    V.
    In Deutschland können wir, anders als in Schottland, nicht so ohne weiteres an germanische Traditionen anknüpfen, weil ein solcher Versuch schnell mit ultrarechter Gesinnung in Verbindung gebracht werden kann und weil diese Tradition viel verschütteter ist als z.B. die keltische Geschichte in Schottland oder Irland. Es gibt wenig verläßliche Quellen über die Germanen und deren religiöse Alltagspraxis.
    Seit dem Mitelalter haben die Kirchenleute uns von der Natur weggeführt, aber diesem Diktat beugen sich die Menschen nicht mehr. Besonders seit dem letzten Jahrhundert haben viele Gruppen versucht, das Verhältnis des Menschen zur Natur neu zu beschreiben und zu leben: sei es der Wandervogel, die New Age Bewegung oder auch die ja wesentlich durch Christinnen und Christen mitbestimmte Ökologiebewegung.
    VI.
    Was läßt uns so in der Natur aufatmen? Vielleicht weil eine so unbändige Kraft in ihr steckt, dass wir darin Gott neu entdecken können? Vielleicht weil wir erkennen, dass unser Leben viel inniger mit der Natur verbunden ist, als wir oft meinen? Vielleicht auch, weil wir sie viel nötiger brauchen, als sie uns?
    »Warum erfüllen uns Gräser, eine Wiese, eine Tanne mit so reiner Lust? Weil wir da Lebendiges vor uns sehen, daß nur von außen her zerstört werden kann, nicht durch sich selbst. Der Baum wird nie an gebrochenem Herzen sterben und das Gras nie seinen Verstand verlieren. Von außen droht ihnen jede mögliche Gefahr, von innen her aber sind sie gefeit. Sie fallen sich nicht selbst in den Rücken wie der Mensch mit seinem Geist und ersparen uns damit das wiederholte Schauspiel unseres eigenen zweideutigen Lebens.« (Christian Morgenstern)
    VII.
    In Iona kommen Mensch und Gottes Natur zusammen. George MacLeod, der Gründer Iona Community, meinte, die Grenze zwischen der Natur und der Welt (things material), und Gott, der Seele des Menschen und unsere Empfindungen (things spiritual) seien hier nur die dünne Schicht eines Taschentuchs voneinander entfernt. Diese enge Verbindung zwischen den spirituellen und den materiellen Dingen, zwischen Gott und unserem Leben im Hier und Jezt, kann man hier entdecken, um sie mitzunehmen an den Ort des eigenen Lebens.

    A Celtic Rune of Hospitality
    We saw a stranger yesterday.
    We put food in the eating place,
    Drink in the drinking place,
    Music in the listening place
    And with the sacred name of the triune God
    He blessed us and our house,
    Our cattle and our dear ones.
    As the lark says in her song:
    Often, often, often goes the Christ
    In the stranger's guise.

    Irish Blessing
    May the roads rise to meet you,
    May the wind be always at your back,
    May the sun shine warm upon your face,
    The rain fall soft upon your fields,
    And until we meet again
    May God hold you in the hollow of His hands.


    Diese Texte gefallen übrigens auch meinem Onkel ;-)

    Holger Dannenman

    Eine neue Sprache für das Gebet

    Hier ein Beispiel für die Gebete, die in der Iona Community entstehen. Sprache und Inhalt sollen eine Verbindung zu unserem Alltagserleben schaffen und trotzdem darüber hinausweisen. Ein Gebet muss sich ja nicht unbedingt immer direkt an Gott richten und etwas Bestimmtes erbitten oder für etwas danken. Es kann auch einfach gemeinsames Nachdenken oder Nachsinnen, eine Art Gespräch mit Gott sein. Häufig werden die Gebete im Wechsel gesprochen (responses). Dem englischen Text folgt eine deutsche Übersetzung. Das Thema des Wartens betrifft Euch ja angesichts der bevorstehenden Reise vielleicht auch ...

    Reader A:
    When all the tests have been done,
 and all the doctors have all the evidence, and the truth will soon be known,
 but not yet,
 not yet.
    Reader B:
    When the time for leaving has been set 
and the tickets have been bought,
 and the farewells are being said, 
but it is not quite time,
 it is not quite time.
    Reader A:
    When the big day is ahead 
and the excitement mounts
 and joy and apprehension mix together,
 but it is still ahead, 
it is still ahead.
    Reader B:
    When prayer has been made,
 the earnest prayer,
 the serious and honest and deep prayer
 and there is no answer, no conviction,
 just God's word to go on.
    Reader A:
    God, keep safe all who wait,
 and give them patience and a sense of proportion; 
for we are not in charge of time.
 You are;
 and we believe you have a purpose for every season,
 even the waiting one.
    AMEN.

    1. Stimme:
    Wenn alle Tests gemacht sind,
 und alle Doktoren alle Beweise zusammen haben
 und die Erkenntnis der Wahrheit kurz bevorsteht,
 aber noch nicht jetzt, jetzt noch nicht.
    2. Stimme:
    When der Zeitpunkt der Abreise festgelegt ist
 und die Tickets gekauft sind
 und die Verabschiedungen gesagt sind,
 aber es ist noch nicht ganz die Zeit,
 nicht ganz die Zeit.
    1.Stimme:
    Wenn der große Tag bevorsteht
 und die Spannung dem Höhepunkt zustrebt
 und Freude und Erwartung sich verbinden,
 aber es steht immer noch bevor,
 noch immer steht es bevor.
    2. Stimme:
    Wenn das Gebet gesprochen ist,
 das aufrichtige Gebet,
 das ernsthafte und ehrliche und tiefgründige Gebet
 und da kommt keine Antwort, nichts Überzeugendes,
 nur Gottes Wort, um weiterzumachen.
    1. Stimme:
    Gott, bewahre alle, die warten,
 und gib ihnen Geduld und Sinn für Verhältnismäßigkeit;
 denn wir sind es nicht, die über die Zeit verfügen.
 Du bist es;
 und wir glauben, du hast eine Absicht für jede Zeit, 
auch für die des Wartens.
    AMEN


    Und noch ein Morgengebet:

    Jeden Tag sagt Gott zu uns,
 vielleicht manchmal ganz leise,
 doch an bestimmten Tagen besonders deutlich:
    Ich bin da!
    In das Dunkel deiner Tage,
 deiner Vergangenheit
 und in das Ungewisse deiner Zukunft, 
in die Bewegtheit deines Lebens
 und in das Elend deiner Ohnmacht 
lege ich meine Zusage:
    Ich bin da!
    In das Spiel deiner Gefühle, 
in die Unsicherheit deiner Entscheidungen 
und in den Ernst deiner Gedanken,
 in den Reichtum deines Schweigens
 und in die Armut deiner Sprache
 lege ich meine Zusage:
    Ich bin da!
    In die Freude deiner Tage
 und in den Schmerz deines Versagens,
 und in die Grenzen deiner Begabung 
und in die Anstrengung deines Betens
 lege ich meine Zusage:
    Ich bin da!
    In die Enge deines Alltags 
und in die Weite deiner Träume und Hoffnung,
 in die Schwäche deiner Sinne
 und deines Verstandes
und in die Kräfte deines Herzens 
lege ich meine Zusage:
    Ich bin da!

    Iona: Die Insel der Wildgänse

    Morgenandacht im Deutschlandfunk
    Jan von Lingen, Hannover

    Der Sommer ist vorbei. Ich nehme mir Zeit und sortiere die Urlaubsbilder. Ein Bild aus dem letzten Jahr fällt mir da in die Hand. Iona – eine sturmumtoste Insel in Schottland. Von den vielen besonderen Orten, die ich in den letzten Jahren besucht habe, ist dieser der faszinierendste. Iona: Die Heimat des Windes und der Wildgänse, wird gesagt. Die kleine Insel vor der schottischen Küste ist nicht auf allen Karten verzeichnet, sie ist nur 6 Kilometer lang. Fels und Gras trotzen den Wellen des Atlantiks. Dennoch ist sie aus der Geschichte Schottlands nicht wegzudenken. Hier haben einst Mönche gelebt. Iona - ein wichtiges religiöses Zentrum über Jahrhunderte. 48 schottische Könige wurden hier beerdigt.

    In Gedanken gehe ich noch einmal über die Insel. Von der Anlegestelle führt ein Weg vorbei an keltischen Kreuzen mit dem Sonnenrad in der Mitte. Am Ende des Weges eine Abtei. Ich betrete die große Kirche, sehe einen Kreuzgang, massive Steine, ein hohes gotisches Fenster. Ich denke mich um Jahrhunderte zurück. Es ist das Jahr 806. Ich sehe Mönche über eine Handschrift gebeugt. Ein Evangeliar. Der Heiligste aller Heiligen Texte. Die Mönche schmücken die lateinischen Zeilen mit keltischen Symbolen und Ornamenten. Seit Jahren arbeiten sie an diesem Evangeliar – bis eines Tages die Alarmglocke erklingt. Wikinger überfallen die Insel.

    Es ist überliefert, dass 68 Mönche umgebracht werden: Gelehrte, Bauern, Künstler und Köche. Die Wikinger erbeuten die sakralen Schätze des Ordens, die Schriften aber, die sie nicht verstehen und darum fürchten, verbrennen sie. Nur einem kleinen Boot gelingt es, die Insel zu verlassen. Einige Mönchen retten das, was ihnen am wertvollsten ist. Das Evangeliar. So kam die Handschrift nach Irland. Noch heute kann man sie dort bewundern. In Dublin. Es ist das berühmte „Book of Kells“.

    Iona, die kleine Insel vor der schottischen Küste. Sie erzählt viele Geschichten. Damals und heute. Im 13. Jahrhundert errichteten Benediktiner hier erneut eine Abtei, auch sie wurde zerstört. Dann, vor rund 70 Jahren, hat eine kleine Gemeinschaft von Christen die alte Abtei wieder aufgebaut. Theologen und Handwerker schufteten gemeinsam über Jahre. Und so entstand auf den alten Fundamenten entstand etwas Neues. Eine neue Kommunität.

    Seit damals gibt es die Iona-Community, eine Gemeinschaft mit rund 250 Mitgliedern. Rund 3000 Freunde unterstützen sie. Gottesdienst und Arbeit gehören für sie untrennbar zusammen. Ora et labora – bete und arbeite: Das bestimmt den Alltag.

    Zur Iona-Gemeinschaft gehören der Pfarrer und der Handwerker, der Sozialarbeiter und die Lehrerin. Viele engagieren sich ehrenamtlich an sozialen Brennpunkten. Verbunden sind sie durch fünf gemeinsame Regeln: Sie beten täglich und lesen die Bibel. Sie gehen verantwortlich mit Zeit und Geld um, arbeiten für Frieden und Gerechtigkeit und treffen sich regelmäßig. Es sind Christen verschiedener Konfessionen. Anglikaner, Reformierte, Katholiken, Lutheraner. Die Mitglieder leben nicht auf der Insel, sie wohnen und arbeiten überall auf der Welt. Doch einmal im Jahr kommen viele von ihnen auf Iona zusammen. Ihr Erkennungszeichen ist übrigens die Wildgans. Das passt zu jenem stürmischen Ort an der Küste des Atlantiks.

    Tiefe Spiritualität und soziales Engagement – das zeichnet die Gemeinschaft aus. So wurde die kleine schottische Insel Iona erneut zu einem geistlichen Zentrum. Heute entstehen dort neue geistliche Lieder und Texte. Zum Beispiel dieser Segen aus Iona:

    Möge Gottes Gnade dein Gesicht bescheinen.
    Möge dich Gottes Gerechtigkeit herausfordern.
    Möge dich Gottes Barmherzigkeit ermutigen.
    Möge dich Gottes Mut in dunklen Zeiten tragen...
    Heute und alle Zeit.


    Donnerstag, 1. Juli 2010

    Zur Orientierung


    Glasgow Prestwick Airport, Innnere Hebriden (Mull, Skye u.a.)


    Über die Hafenstadt Oban auf die Halbinsel Ross of Mull


    Lage des Camas Centre auf der Halbinsel Ross of Mull


    Fähre Fionnphort-Iona und der Camas Track


    Hintergrund: Die Iona Community

    Iona ist eine kleine Insel an der Westküste von Schottland. Der Wiederaufbau eines Klosters auf dieser Insel, das seit der Reformation verfallen war, führte 1938 zur Gründung der Kommunität. Das 1967 schließlich fertig gestellte Gebäude dient als Ort gemeinsamen Lebens, daß jedoch ständigem Wechsel unterworfen ist; kein Kloster als Rückzugsort, sondern ein Ort, von dem Menschen ausgehen. Der Ort hat einen engen Bezug zu der Stadt, von der sie ausging und zu einem Mann, der sie gegründet hat: Glasgow und George MacLeod.

    Geschichtlicher Hintergrund

    Die Römer hatten es nie geschafft, die keltischen Kriegsvölker in Schottland und Irland zu unterwerfen. Nur einige wenige Mönche hatten sich in das Land der Cimri, Scoten und Picten gewagt. Ohne die Macht Roms im Rücken, erzählten sie von Christus und hinterließen eine bemerkenswerte Mischung aus keltischer Kultur und Christentum. 563 kam Columban, ein irischer Clansman nach Schottland. Nach einer bewaffneten Auseinandersetzung um ein Psalmenbuch gelobte er voller Reue, als Ausgleich für die vielen Toten in Zukunft Seelen für Christus zu gewinnen. Er gründete nach einigen Irrfahrten durch Schottland hier einen Konvent. Die Menschen verehrten Columban schon zu Lebzeiten, die Mächtigen achteten ihn und er setzte seinen Starrsinn ein, um die verfeindeten Clans zu versöhnen. Binnen weniger Jahrzehnte christianisierten Mönche von Iona aus Schottland und schließlich auch England und gründeten Klöster in vielen Teilen Europas bis nach Russland hin.

    George MacLeod

    Etwa 1400 Jahre nach Columban lebte George MacLeod, von dem viele sagen, auch er sei ein Heiliger gewesen. Er wurde 1895 als Sohn der MacLeods of Fuinery geboren, einer Familie, die auf 550 Jahre ununterbrochener Folge von Geistlichen zurückblicken kann. Konservativ und königstreu ist seine Erziehung gewesen und wäre der erste Weltkrieg nicht gewesen, wäre er Jurist geworden. Der Abschlachtung unzähliger seiner Kameraden hilflos zusehen zu müssen, erschütterte den jungen Mann in den Grundfesten. Seine Welt stürzte zusammen und er selbst zuweilen auch von einer halben Flasche Whiskey und 50 Zigaretten am Tag.

    Es war in einem Zug, der ihn zurück an die Front brachte, als ihm klar wurde, daß er es "offensichtlich eilig hatte, in die Hölle zu kommen". So entschied er noch im gleichen Zug, sein Leben Christus zu übergeben. Die, die ihn kennen, sagen, er habe nie aufgehört, Soldat zu sein. Er ist damals übergelaufen, zu Christus, aber er hat nie aufgehört, sich in militärischem Vokabular auszudrücken. Miles Christi haben sie ihn genannt, den Kämpfer, den Soldaten Christi, der in seinem Leben an vielen Fronten gekämpft hat. Gegen die Verarmung der Massen in Glasgow, gegen seine eigene reformierte Kirche, später mit Albert Schweitzer gegen den Rüstungswahn der Großmächte, und noch in hohem Alter gegen die Apartheid in Südafrika. Er vertrat mit glühend-pathetischen Reden schottische Interessen und konnte dennoch der persönliche Seelsorger der Königin in Schottland sein.

    Der Geistliche aus gutem Hause war bereits Pfarrer an der St. Giles Kathedrale in Edinburgh gewesen. Die Leute reisten an, um diesen Mann predigen zu hören. Er sprach im Radio und 1930 erwarteten nicht wenige von ihm, er solle den Platz des Moderators einnehmen (entspricht in der reformierten Kirche dem Amt des Bischofs). George stieß sie alle vor den Kopf, als er Pfarrer der Gemeinde von Govan in den Docks von Glasgow wurde, was seinem Leben eine erneute Wende gab. Enge Freunde hatten diesen Wandel schon früher an ihm bemerkt. Er machte sich mit zuweilen unverschämten Bemerkungen lustig über die so wichtigen Leute in der Edinburgher Zentrale der Kirche von Schottland und über all das kluge und fromme Gerede in den Kirchen. MacLeod empfand all dies als mehr und mehr bedeutungslos. In Govan verstärkte sich dieser Eindruck noch mehr.

    Er musste den Kindern der Dockarbeiter eine Zahnarztbehandlung ermöglichen, wenn es der Mutter mal wieder gerade eben nur für Brot, aber nicht mehr für Milch und erstrecht nicht für den Artzt reichte. Die Wirtschaftskrise traf gerade "seine Leute" hart. George initiierte Selbsthilfe unter den arbeitslosen Dockarbeitern in seiner Kirche, sehr zum Leidwesen des vorgesetzten Dekans. Das war es, was nötig zu tun war und hier wollte er arbeiten.

    Obwohl seine Persönlichkeit auch hier viele Menschen zurück in die Kirche brachte, seine "Missionserfolge" mit hunderten Taufen und Konfirmation im Jahr an Columbans Wirken erinnerten, war er nicht zufrieden. Der brillante Redner hatte zunehmend das Gefühl, er habe eigentlich nichts mehr zu sagen. Eine Unruhe hatte ihn ergriffen. Die Grundlagen seines Wirkens schienen ihm zu bröckeln.

    Seine Verfassung wurde auch gesundheitlich immer schlechter. Eine Reise nach Jerusalem brachte ihm die Erholung, die er dringend brauchte. Es war Ostern und George hatte sich entschlossen früh am Morgen für eine halbe Stunde in den Russisch-Orthodoxen Gottesdienst zu gehen. Er blieb dreieinhalb Stunden und erlebte die Auferstehung. Er notierte in seinem Tagebuch: "Entschwebt? … physisch? subjektiv? objektiv? Diese Worte sind alle bedeutungslos. Dass Christus auferstanden ist, war einfach Tatsache". Die Priester in ihren Gewändern, das Meer der Kerzen, der Weihrauch beeindruckten ihn tief, alles Dinge, die in seiner im Katholikenhass erprobten reformierten Kirche nicht vorkamen, nicht vorkommen durften, wie ihm klar war.

    Glasgow und Iona

    Als George MacLeod von Govan aus wiederholt Urlaub auf der Insel Iona machte, wo er schon als Kind zuweilen die Ferien verbracht hatte, hielt er sich gern um die Ruinen der alten Abtei auf. Der Duke of Argyll, hatte die Abtei der Kirche von Schottland vermacht, mit der Auflage, sie allen christlichen Kirchen zum Gottesdienst zu öffnen. Die Kirche war bereits 1910 in Teilen wiederaufgebaut worden. Sein Vater hatte als konservativer Parlamentsabgeordneter Gelder dafür gesammelt. Aber der Rest lag weiterhin in Trümmern.

    Immer wenn George die Steine ansah, hatte er das Gefühl, diese blickten zurück und stellten ihm Fragen. Warum steht nur die Kirche und nicht die Wohntrakte, Küche und Refektorium, der Kreuzgang? Warum liegt ausgerechnet dieser Ort, wo Menschen gemeinsam leben könnten, in Trümmern? Nach Govan zurückgekehrt, wird ihm klar, daß die Klosterruine ein Abbild seiner Umwelt darstellt. Die Kirchen stehen wohl erbaut inmitten von zerbrechenden Gemeinschaften. Das Heiligtum steht, die Stadt liegt in Trümmern.

    Aufbau des gemeinsamen Lebens

    Um ein gemeinsames Leben neu aufzubauen, gründete George MacLeod 1938 die "Iona Community". Er zog mit einer Handvoll Männern – Frauen wurden erst nach dem Krieg zugelassen – für den Sommer nach Iona. Zur Hälfte arbeitslose Bauleute und zur anderen Hälfte Theologen in der Ausbildung. George beschrieb die Erfahrungen dieser Zeit als einer der schönsten seines Lebens. In Bezug auf die Arbeiter schreibt er: "Es ist faszinierend zu sehen, was geschieht, wenn man anfängt, wirklich mit den Leuten zu reden, auf die man sonst nur einredet. Und wenn die erst antworten …". Er hat offensichtlich einige eindrückliche Antworten bekommen.

    Während des Krieges geht es nur langsam voran. Im Sommer wird auf Iona gearbeitet, im Winter wird Luftschutzdienst in Glasgow oder London geleistet. Immer wieder geschehen kleine Wunder. Ein Schiff verliert im Sturm seine Ladung. Das Holz wird an die Ufer der großen Nachbarinsel Mull getrieben. Die Balken haben genau die Maße, die als nächstes gebraucht werden.

    Ein Urlauber hört George sagen, "Wo bekomme ich nur auf Dauer einen professionellen Steinmetz her?" Der Urlauber erwidert, er sei zufällig Steinmetz und um was es denn ginge. Eine Woche später fängt er an und er bleibt für 20 Jahre das Rückgrat des Wiederaufbaus.

    Nach dem Krieg nehmen unzählige Freiwillige an der Aufbauarbeit teil. 1967 ist das Gebäude schließlich fertig gestellt. Die Iona-Gemeinschaft wächst in diesen Jahren um viele neue Mitglieder. Die Mitglieder der Kommunität kommen aus allen Bereichen des kirchlichen Lebens und aus vielen Kirchen. Viele sind aktiv für die Urban Mission, wörtlich "Stadtmission", einer Reihe von Initiativen verschiedener britischer Kirchen für soziale Belange vor allem nach dem empowerment-Prinzip (Hilfe zur Selbsthilfe).

    Gemeinsames Leben als Basis … und Vision

    Das Zentrum von George MacLeods Theologie ist das Verhältnis von spiritual and material, die als untrennbar zusammengehörig und verbunden zu betrachten sind. Es darf (und kann letztlich) keine Spiritualität geben, die nicht unser Alltagsleben bestimmt, sondern nur im separaten Heiligtum funktioniert. Gottes Anspruch zielt auf die Welt, nicht auf die Kirche, die Teil der Welt ist.

    Deshalb ist die Abtei von Iona kein Kloster, kein Konvent im gewohnten Sinn. Die Mitglieder der Gemeinschaft leben nicht auf der Insel. Sie leben verstreut über ganz Großbritannien und darüber hinaus. Das gemeinsame Leben findet in so genannten Familiengruppen statt, die sich wöchentlich oder 14-täglich treffen.

    Mit anderen Orden und Gemeinschaften verbindet die Iona Community das Leben nach einer Regel, deren 5 Punkte sich im täglichen Leben bewähren sollen:

    1. Täglich Bibel lesen
    2. Gebet für die Welt und für die Gemeinschaft
    3. Austausch über den Umgang mit Geld und Zeit
    4. Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit
    5. Regelmäßige Treffen für Austausch und gegenseitige Unterstützung

    Es geht nicht um wörtliche Befolgung. Die Regel ist eine Orientierungshilfe. Jede Ortsgruppe soll ihren eigenen Umgang mit ihnen selbst finden und bestimmen.

    Auf Iona und Mull unterhält die Iona Community drei Gemeinschaftshäuser: 1) die vorwiegend auf Erwachsenengruppen eingerichtete Iona Abbey (Abtei von Iona), 2) das für die Arbeit mit Jugendlichen bestimmte MacLeod Centre und das Camas Centre auf der Insel Mull. In ihnen bildet sich mit den jeweiligen Gästen ein Konvent auf Zeit, kontinuierlich getragen durch die viele freiwillige Helfer und einige längerfristig dort Arbeitende (resident community, 1-3 Jahre Aufenthalt).

    Auf Iona werden viele neue Impulse gegeben, für Kirche und Politik, aber auch für den Gottesdienst. George MacLeods Wunsch nach größerer Offenheit der Kirche von Schottland gegenüber Anregungen aus anderen Kirchen, hat ein reges und vielfältiges gottesdienstliches Leben hervorgebracht, das durch die Veröffentlichungen der Wild Goose Worship Group (John Bell, Graham Maule u.a.) und der Wild Goose Resource Group mittlerweile in Großbritannien einen mit Taizé vergleichbaren Einfluss in Bezug auf liturgische Erneuerung besitzt.

    Die Zentren sollen aber vor allem die Ziele der Gemeinschaft fördern, wie sie in der eben erwähnten Regel beschrieben sind. So sollen von Iona auch heute noch Menschen ausgesandt werden, um das Evangelium von Jesus Christus zu bezeugen, und zwar nicht in der Zurückgezogenheit und im Heiligtum auf einer schönen Insel, sondern wo es an ihrem Lebensort nötig ist.

    Arbeitsbereiche und Programme der Community

    • Wiederentdeckung der Spiritualität
    • Soziale Gerechtigkeit
    • Jugendarbeit
    • Ökumenische Verständigung
    • Interreligöser Dialog und Antirassismusarbeit
    • Frieden und Gerechtigkeit
    • Staatliche Ordnung und Verfassung
    • Öffentlichkeitsarbeit und Literatur- bzw. Noten- und Tonträgervertrieb

    Für diese Aufgaben soll die die Kommunität den stärkenden und motivierenden Hintergrund bieten, in von dem erhofft, dass Gott selbst mit seiner Kraft wirkt.

    Der Gründer und die Insel

    Es sind besonders zwei Aspekte die viele Menschen an der Iona Community anziehen:

    Das ist zum einen George MacLeod als Gründer, der 1992 verstorben ist. Er ist jedoch vielerorten noch sehr präsent. Seine Person, seine Art und Weise auf Menschen zu wirken, werden noch auf Jahre hinaus ein wesentlich treibendes Moment der Gemeinschaft sein. Er war sich sich sicher: Die Veränderung der Kirche ist möglich und wir fangen jetzt damit an.

    Das ist zum zweiten der Ort. Iona hat eine jahrtausendealte Geschichte: Wiege des Christentums, Wikinger, Königsfriedhof. Man spürt diese Geschichte; jeder Grashalm auf der Insel atmet sie. Die besonders alten Felsformationen trotzen den Wuchten des Wassers, der Gezeiten und der Stürme. Iona hat Menschen zu allen Zeiten gefesselt; ein Ort der Konzentration, bestimmt die Insel das Leben der Gemeinschaft.

    Holger Dannenmann

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